Die reglosen Momente

Die reglosen Momente

Die reglosen Momente

Choreografie, Tanz: Karin Minger
Tanz: Roger Merguin
Stimme: Franziska Baumann
Saxophon: Jürg Solothurnmann

Ein Stück in Bewegung - nach Texten von Michel Houellebecq
Der französische Schriftsteller Michel Houellebecq wirft einen gnadenlosen Blick auf unsere Gesellschaft, provokativ aber nie plakativ, nüchtern, beobachtend, jedoch ohne zu werten.

Houellebecq fasziniert, verärgert und verunsichert.

Die Tänzerin und Choreografin Karin Minger aus Bern hat sich von seinen Gedichten aus "Der Sinn des Kampfes" und "Suche nach Glück" für ein Stück «dazwischen» inspirieren lassen.
In Zusammenarbeit mit den Musikschaffenden Franziska Baumann und Jürg Solothurnmann, sowie dem Tänzer Roger Merquin, entsteht ein Stück zwischen all dem Fettgedruckten, zwischen den Schlagzeilen und Ausrufezeichen, die unsere moderne Welt so sehr beherrschen.
Dabei geht es nicht um eine Bebilderung oder gar Interpretation des houellebecqschen Textmaterials, sondern um einen Versuch mit Humor und Neugier auf die Poesie von Unbeachtetem und Alltäglichem zu stossen und diese Momente mit den Mitteln von Tanz, Musik und Bildern in einen anderen Kontext zu setzen. Die Nüchternheit und Schwere der Texte zu durchbrechen.
Es wird eine Auseinandersetzung mit unseren Wahrnehmungen provoziert, ein Diskurs über Unausgesprochenes angeregt. Eine Sängerin, ein Saxophonist , eine Tänzerin und ein Tänzer öffnen Räume für Reflexionen, Gedanken, Fantasie und Empfindung.

Weitere Inspiration für das Stück sind die DarstellerInnen selbst, mit ihren spezifischen Ausdrucksmitteln, ihrer Einzigartigkeit, ihren Erfahrungen, ihren Wahrnehmungen und ihren persönlichen Zwischenwelten.

"Und die Umrisse verschwimmen
Das Licht zittert
Mein Blick entblösst sich
Ich bin da, ich warte
Heiter "
"Die reglosen Momente, die man fast verstohlen erlebt,
und die kleinen Tode, kleine Autodafés"
"Die fortwährende Unmöglichkeit zu handeln.
Bruchstücke des Lebens, erträumt, doch bald schon wieder uninteressant."
"Alles funktioniert, alles kreist, und meine Nerven liegen blank."

Franziska Baumann